Immobilienbewertung als Kaufpreis-Basis

Bei einem Immobilienkauf ist es aufgrund der meistens recht hohen Geldsumme besonders wichtig, dass man das Objekt nicht über Wert bezahlt. Gerade für Laien ist es mitunter äußerst schwierig bzw. nahezu unmöglich, den Wert einer Immobilie richtig einzuschätzen. Aus dem Grunde ist es sehr ratsam, dass man zunächst eine Immobilienbewertung vornehmen lässt, bevor man den Kauf der Immobilie perfekt macht. Es gibt eine Reihe von vereidigten Gutachtern und Sachverständigen, die eine solche Immobilienbewertung - natürlich gegen Zahlung eines Honorars - vornehmen können. Da sich die Gebühren jedoch selten oberhalb von 1.000 Euro bewegen und man durch das Gutachten vielleicht einen „Fehlkauf“ vermeiden kann, kann sich diese Ausgabe durchaus nicht selten rentieren. Der Gutachter überprüft zum Beispiel Dinge wie die Bausubstanz oder ob Feuchtigkeit in den Wänden vorhanden ist und viele weitere Merkmale der Immobilie, die ein Laie im Prinzip gar nicht erkennen oder überprüfen kann. Auch die Lage der Immobilie fließt natürlich in die Immobilienbewertung mit ein.

Noch deutlich schwieriger ist die Immobilienbewertung im Ausland, da dort mitunter noch ganz andere Faktoren für die Wertfeststellung mit ausschlaggebend sind. Demzufolge ist die Erstellung eines Wertgutachtens praktisch unverzichtbar, wenn man eine Immobilie im Ausland kaufen möchte. Bei der Beauftragung des Gutachters ist es wichtig darauf zu achten, dass dieser möglichst aus der Region stammt, in der die Immobilie zu finden ist. Denn dann kennt sich der Gutachter auch gut mit den Gegebenheiten am Ort aus und kann zum Beispiel die Lage der Immobilie sehr gut beurteilen, was ortsfremde Sachverständige mitunter nicht in dem Maße können. Wichtig ist natürlich beim Kauf einer Immobilie im Zusammenhang mit dem Gutachter auch, dass dieser wirklich neutral und objektiv ist, und nicht inoffiziell eher für den Verkäufer der Immobilie „arbeitet“. In Deutschland gibt es zwar offiziell vereidigte Gutachter, jedoch findet man diese im Ausland nicht immer.

Wenn man sich dafür entscheidet, eine solche Immobilienbewertung durchführen zu lassen, dann fallen sowohl im Inland als auch im Ausland Kosten an, da man den Gutachter natürlich bezahlen muss. Das ist übrigens meistens auch dann so, wenn man eine Immobilienfinanzierung vornehmen möchte. Denn auch die kreditgebenden Banken möchten natürlich wissen, was die Immobilie tatsächlich an Wert hat, und beauftragen daher ihrerseits häufig einen Gutachter. Der Kunde muss dann meistens die Kosten für den Gutachter übernehmen, die langläufig auch als Schätzkosten bezeichnet werden. Das Schätzen des Objektes stellt also im Prinzip nichts anderes dar, als wenn man eine privat beauftragte Immobilienbewertung durchführen lässt. Die Höhe des Honorars, welches an schließlich an den Gutachter zahlen muss, hängt von recht vielen Faktoren ab. Dazu zählen zum Beispiel Wert der Immobilie, Land, Region und natürlich gibt es auch zwischen den Sachverständigen unterschiedliche Angebote.

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